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Familienalltag

Taufe und Familienfeste planen, organisieren und genießen

Auch wenn es immer seltener wird, wir haben uns für die Taufe unserer Kinder entschieden. Auf die genauen Beweggründe möchte ich an dieser Stelle gar nicht näher eingehen, denn es soll viel mehr um die einfache Gestaltung einer Feierlichkeit gehen.
In unserem Familienalltag versuchen wir uns an einem minimalistischen Lebenskonzept zu orientieren. Ein Familienfest stellt diesbezüglich durchaus eine Herausforderung dar.

Deshalb hier zunächst meine vier Leitsätze für minimalistische Familienfeste:

  1. Keep It Simple – gestalte den Rahmen und das Fest einfach und nicht zu aufwendig.
  2. Setze Prioritäten und lass den Rest sein – alles hat seine Zeit! Deine aktuelle Lebenssituation mit kleinen Kindern zuhause führt unweigerlich zu Staub auf den Fußleisten – so what?!
  3. Nutze deine Ressourcen: Schau welche Deko du schon hast und wie du daraus etwas schönes gestalten kannst. Geschirr und anderes Equipment wie ein Grill, Stühle, Tische etc. kann man sich oft auch gut im Familien- und Freundeskreis ausleihen.
  4. Den Anlass bewusst machen – Wir feiern die Taufe eines kleinen Mädchens – passe das Drumherum dem Anlass an, denn es geht um die Taufe und das Kind und nicht um materielle, perfektionistische Dinge im Außen

Dank folgender Punkten lassen sich diese vier Leitsätze ganz praktisch umsetzen:

  1. Gute Planung:
    Als erstes ist es wichtig den Rahmen abzuklären und sich Notizen zu machen. Ich habe dafür die Trello App genutzt und mir alles wichtige notiert. Darunter:
    1. Anzahl und Namen der Gäste
    2. Ort der Veranstaltung
    3. Einladungskarten
    4. Taufspruch
    5. Outfits aller Familienmitglieder auswählen, besorgen, zurecht legen
    6. Dekoideen – was habe ich bereits an Dekoartikeln und was muss ggf. ergänzt werden/kaufen
    7. Menü planen
    8. Einkaufsliste schreiben
    9. Programm/Kinderbeschäftigungsideen, benötigte Materialien
    10. Liste mit Todos und konkreten Aufgaben zur Vorbereitung erstellen (Garten aufräumen, Grill sauber machen, Getränke kalt stellen, Blumen kaufen etc.)
  2. Feierlichkeiten auslagern:
    Das macht es häufig deutlich einfacher, aber auch in der Regel teurer. Raummiete, Speisen und Getränke, Personal etc. wollen bezahlt werden. Dafür entfällt oft das Thema Dekoration, Vorbereitungen und Aufräumen, da diese Punkte für einen übernommen werden.
  3. Einladungskarten drucken lassen anstatt sie selber zu basteln kann enorm entlasten. Es spart viel Zeit und ist oft gar nicht teuerer, als sich das ganze Bastelmaterial inkl. Stempeln, Stanzern etc. zu kaufen. Ich habe die Einladungskarten über www.diekartenmacherei.de bestellt und war wiedereinmal absolut zufrieden mit der Qualität und dem Service.
  4. Dekoration:
    Erst einmal habe ich ein checkup gemacht, was ich alles an Dekorationsmaterial noch zuhause habe. Kerzenständer, Teelichthalter, Kerzen, Baumscheiben, Girlanden, Lichterketten, schöne Gläser, Konfetti und saubere Konservengläser als Vasen hatte ich alles da. Ich habe nur Servietten, Luftschlangen und die gemusterten Girlanden gekauft. Alles kann ich aber weiterhin wiederverwenden.
    Natürlich habe ich noch frische Blumen im Blumenladen gekauft. Diese aber so ausgewählt, dass ich sie gut mit den Blumen aus dem Garten ergänzen kann. So habe ich optisch eine Harmonie zwischen innen und außen geschaffen und kann nach Bedarf die Vasen füllen.
  5. Vorbereitungen verteilen
    Vorbereitungen sollten im besten Fall sowohl zeitlich auf mehrere Tage verteilt, als auch unter verschiedenen Personen aufgeteilt werden. Das Dekorieren habe ich bereits nach und nach einige Tage zuvor begonnen, ebenso die Vorbereitungen für das Essen. Die Omas übernahmen je eine großen Schüssel Salat und so war die Auswahl am Ende groß, die Arbeit für mich und alle anderen aber gering.
  6. Einfaches Essen
    …muss nicht schlecht sein. Wir haben uns für Burger entschieden, die zwar nährwerttechnisch nicht der Knaller sind, aber sie boten unseren Gästen etwas Beschäftigung, waren sehr gut und einfach vorzubereiten und brauchten nur einen Grill und wurden von allen, auch den Kindern, gegessen.
    Meine Rettung: Kuchen von Coppenrath und Wiese.
  7. Perfektionismus ausladen
    Wenn ihr wirklich nur die Menschen zu euch nach Hause einladet, die euch wirklich etwas bedeuten, die euch am Herzen liegen und mit denen ihr ein vertrauensvolles Verhältnis habt, dann dürfen die Fußleisten staubig sein, es dürfen sich Handabdrücke an euren Fensterscheiben tummeln und die Blumenkästen dürfen vor sich hin welken.
    Es dürfen sich Farben mischen, es muss nicht alles einheitlich eingedeckt sein und die Stühle dürfen auch 30 Jahre alt sein und noch aus der Haushaltsauflösung von Tante Gertrud stammen. All das darf auch so sein, wenn ihr eine Feier ausrichtet, zu der „Bekannte“ kommen. Das darf immer so sein, denn es ist euer zuhause und was andere Menschen denken kann euch egal sein!
  8. Mit einem Plan in den Tag starten
    Wenn du genau weißt was noch zu tun ist, dann läuft der „große Tag“ auch meistens recht reibungslos ab. Ein gutes Zeitmanagement und eine sinnvolle Aufgabenverteilung sind hier wichtig.
  9. Ruhe bewahren und Alternativen überlegen
    …besonders wenn die Feierlichkeiten wetterabhängig sind. Eine Gartenparty sollte immer eine überdachte Ausweichmöglichkeit bereit halten, je nachdem was ihr an Essen plant kann die Nummer vom Pizzalieferanten euer Rettungsring sein. Wenn etwas nicht nach Plan läuft,- gibt es jemanden der euch noch spontan unterstützen kann oder auch mal ein Auge auf die Kids wirft?
  10. Die Feier genießen
    Bitte sei an diesem Tag nicht nur Organisator und Gastgeber, sonder nimm mit Freude und Liebe selbst an deiner/eurer Veranstaltung teil. Setz dich zu deinen Gästen, spiele mit den (Besuchs)Kindern, genieß dein Essen. Lass es dir an diesem Tag besonders gut gehen!

Unser Farbkonzept war wohl „bunt“. Aber ich mag das total. Die Kombination aus Gelb und Pink finde ich genial – so lebensfroh! Und das sollte eine Taufe doch nunmal auch sein. Es ist ein fröhliches Kinderfest – warum dann nicht einmal zu kräftigen Farben greifen?
Die Tischdeko schreit natürlich jetzt nicht wirklich „MINIMALISMUS“ eher so: „VIEL HILFT VIEL“. Minimalistisch wird die Deko erst dadurch, dass ich nicht viel Neues dazu gekauft habe. Das meiste hatte ich bereits im Bestand, wie die Kerzenständer, Holzscheiben, Lichterketten etc.

Zunächst hatte ich vor alles wie an einem Buffet aufzubauen. Habe mich dann aber spontan doch für das Eindecken der Tische entschieden. So sah es noch einmal festlicher aus und jeder fühlte sich eingeladen sich einen Platz zu suchen.

Innen habe ich das Kuchenbuffet aufgebaut. Wie bereits zugegeben, hat Coppenrath und Wiese für uns gebacken. Am Morgen der Taufe habe ich die Kuchen nur aus dem Gefrierschrank geholt, auf Kuchenteller gesetzt und auf das Sideboard gestellt. Als wir nach der Taufe nach Hause kamen, waren sie aufgetaut und schmeckten sehr lecker!

Unter dem Kuchen konnten die Gäste ihre Geschenke für unsere Tochter ablegen. Das sah richtig hübsch aus. Die Girlande hatten wir noch von unserer Hochzeit. Die Gläser mit den Süßigkeiten ebenso.

Das Wetter war übrigens eine wilde Mischung aus Sonne, vielen Wolken und Regen. Gut, dass unsere Terrasse überdacht ist und wir die Wetterschutzscheiben haben.
Wir waren aber tatsächlich ganz froh, dass die Sonne nicht zu viel und zu stark schien, denn im September steht sie bereits so tief, dass sie unter unserer Markise hindurch scheint.

Die Blumen aus dem Garten ergänzen so hübsch die gekauften Rosen, Sonnenblumen, Hagebutten und das Schleierkraut. Absolut begeistert war ich von der Kombination mit den Äpfeln aus unserem Garten. Als Gastgeschenke durften die Kinder sich ein paar Äpfel vom Baum pflücken und mit nach Hause nehmen. Das war irgendwie ganz besonders.

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Die Abendstimmung war ganz bezaubernd. Fast alle Gäste waren weg und wir haben uns noch einmal die Zeit genommen tief durchzuatmen, ein Gläschen zu trinken und die wunderschönen Lichter, das schöne Fest und die Liebe an diesem Tag in unsere Herzen einzuschließen.

Welche Familienfeiern stehen bei dir demnächst an?

Ich hoffe mein Beitrag hilft dir dein nächstes Fest gut zu planen und nicht in Stress zu geraten.
Genieß es!

Alles Liebe!

Sophia

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